Unter Lean Management wird ein Managementansatz verstanden, der sich insbesondere durch die Grundprinzipien der Dezentralisierung und der Simultanisierung auszeichnet und dabei sowohl unternehmensintern als auch unternehmensübergreifend das Ziel verfolgt, eine stärkere Kundenorientierung bei konsequenter Kostensenkung für die gesamte Unternehmensführung herbeizuführen. Die Früchte ernten ist hierbei eine gute Methapher.

Die Lean-Leitfrage lautet:

Für welche Leistungen bezahlt uns der Kunde? Die Ableitung lautet daraus daher: Alle Tätigkeiten, welche der Kunde nicht bereit ist zu bezahlen, sind überflüssig und somit zu eliminieren! Nachfolgend ein paar Beispiele, für welche der Kunden in Verbindung mit den Produktkosten oder den Dienstleistungen nicht bereit ist zu bezahlen (wenn er es wüsste):

  • Ungeplante Maschinenstillstände
  • Suchen von Informationen und Arbeitsmitteln
  • Fehlerhafte Produkte oder dessen Nacharbeit
  • Unnötiger Transport von Teilprodukten und Endprodukten
  • Überproduktion und überbordende Lagerkosten
  • Unangemessene Produktionsverfahren
  • Suchzeiten, Doppelarbeit, unnötige Rückfrageschleifen
  • Meetings ohne nennenswerte Ergebnisse
  • Ungeeignete IT-Systeme

Die Liste könnte um viele weitere Punkte erweitert werden. Wenn man sich selbst den Spiegel vorhält und sich ehrlich die oben genannte Frage stellt, ist schnell ein Bewusstsein für das Thema Lean geschaffen.

Von der Leitfrage in die Praxis:

Ist die Zielrichtung klar, so gilt es nun mit bewähren Lean-Werkzeugen die Umsetzung zu starten. Hilfreich ist hierbei sich zunächst auf ein Produkt oder eine Dienstleistung zu konzentrieren, welche in hohen wiederkehrenden Intervallen vom Kunden abgenommen wird und im Rahmen eines Pilotprojekts die Etablierung von Lean zu starten. Nachfolgende Lean-Werkzeuge haben sich in der Praxis bewährt und helfen bei der Umsetzung: